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Der Brand in Boos im Jahre 1880

In einem Amtsblatt vom August 1880 ist folgender Artikel veröffentlicht:

Am 15. Mai des Jahres 1880 ist in dem zur Landbürgermeisterei Mayen gehörigen Dorfe Boos ein Brand entstanden, welcher bei dem stark wehenden Nordostwinde so schnell um sich gegriffen hat, daß in ¼ Stunde 20 Wohnhäuser, 21 Scheunen und 21 Stallungen ein Raub der Flammen geworden sind. Außerdem sind 7 Stück Rindvieh, 1 Stute, 1 Fohlen und 9 Schweine verbrannt.
Die Gebäude waren bei der Rheinischen Provinzial-Feuer-Sozietät meistens sehr gering, die Mobilien nur in zwei Fällen versichert.
Der Gesamtschaden berechnet sich auf 62.640,- Mark, die Versicherungsentschädigung beträgt dagegen nur 40.148,- Mark, so daß die Beschädigten einen Verlust von 22.492,- Mark erleiden, welcher die betreffenden Familien um so empfindlicher betrifft, als dieselben meistens gering bemittelt und dazu noch mit 24.012,- Mark Schulden belastet sind.
Zur Unterstützung der Brandbeschädigten hat der Herr Oberpräsident der Rheinprovinz eine durch Deputierte aus der genannten Ortschaft bis zum 1. Dezember d. J. abzuhaltende allgemeine Hauskollekte bei den Bewohnern unseres Verwaltungsbezirkes und des Regierungsbezirkes Trier bewilligt, und zwar in unserem Verwaltungsbezirke mit Ausschluß derjenigen Ortschaften, in welchen zu dem fraglichen Zwecke bereits Sammlungen stattgefunden haben.
Zur Erhebung der Kollekte sind beauftragt worden:
Peter Schmitz, Mathias Schneider, Michael Schneider, Peter Molitor, Johann Molitor, Hubert Haubrich und Peter Simon, sämtlich aus Boos.

Koblenz, den 9. August 1880.

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