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Boos gewinnt auch den Gebietsentscheid!

Boos konnte sich beim Wettbewerb "unser Dorf hat Zukunft" im Gebietsentscheid der ADD-Koblenz gegen weitere 19 Gemeinden durchsetzten. Nach dem Sieg auf Kreisebene ein Ergebnis mit dem wohl keiner so gerechnet hat. Jetzt geht es in die nächste Runde, den Landesentscheid.

Die Ergebnisse findet man auf der Homepage der ADD.

 

Die Begründung der Jury:

Boos (643 Einwohner) ist ein Dorf etwa 6 km südöstlich des Nürburgrings gelegen. Es ist die westlichste Gemeinde des Landkreises Mayen-Koblenz und einerseits geprägt durch die Nähe zur legendärsten Rennstrecke der Welt, andererseits durch die waldreiche, hügelige Landschaft der Vulkaneifel.

Boos hat Energie! Man spürt sie überall. Spürt die Zufriedenheit seiner Einwohner, Freude, Antrieb, Stolz, Humor, Gastlichkeit - alles zusammen korrespondierend mit einer prächtigen Landschaft. Das ist Boos.

Auf ihren Schneeberg haben sie einen Eifelturm gebaut. 25 m hoch. Oben stehend wuchern sie mit ihren Pfunden die da sind Landschaft, Weite, Grünland, Wälder. Von dort schauen sie und ihre Besucher bis in die Eifel und den Hunsrück.

Naturschutz- und Landschaftsbelange stehen in Boos nicht in Konkurrenz zu touristischen und landwirtschaftlichen Interessen. Vielmehr profitieren alle Belange voneinander: Ein Landwirt bewirtschaftet das Booser Maar extensiv, so werden die artenreichen feuchten Grünlandflächen im Maarbereich von störendem Gehölzaufwuchs freigehalten und die Offenlandflächen von seltenen Vogelarten besiedelt. Pfade und naturbelassene Wege (Kartertour und Traumpfad) lenken Wanderer gezielt an exponierte Aussichtspunkte und schonen so die naturschutzfachlich wertvollen Kernbereiche des Naturschutzgebietes. Exkursionen, Infotafeln und das Vorhalten von Arbeitsblättern, die das Doppelmaar als außerschulischen Lernort präsentieren, bringen dem Besucher die Vulkanlandschaft nahe. Boos ist eine Verzahnung zwischen Naturschutz, Landwirtschaft, Tourismus und pädagogischen Aspekten gelungen. Im Rahmen der Flurbereinigung sind entlang von Straßen und Wege markante Baumreihen und Alleen gepflanzt und der Dorfrand typisch eingegrünt worden.

Der inneren Ortsbegrünung wird ebenfalls große Aufmerksamkeit gewidmet. Die Pflege der öffentlichen Pflanzflächen geschieht durch die Bürger. Alte, ortsbildprägende Bäume wurden bewusst in das Gesamtbild des Dorfes eingebunden.

Beeindruckt zeigt sich die Jury von dem "72 Stundenprojekt" der Jugend. Mit großem Engagement hat sie in dieser kurzen Zeit das Außengelände gestaltet und bepflanzt. Für die älteren Bürger wurde eine von den Jugendlichen gezimmerte Ruhebank vor der Kirche aufgestellt.

Der ehemalige Wasserhochbehälter wurde als technisches Denkmal mit viel Liebe und Eigenleistung erhalten und für die Öffentlichkeit erlebbar gemacht.  Sein Wasser wird für ein unmittelbar benachbartes Tretbecken und im weiteren für Brunnen genutzt.

Sichtbar ist das Engagement für die historische Bausubstanz, die für die Region typischen "Krotzenhäuser.

Eine gute Gastronomie, eine Bäckerei, eine Metzgerei, ein Lebensmittelladen, ein Getränkevertrieb, eine Gaststätte und eine Bank zeugen von der spürbaren Dynamik in der Ortsentwicklung.

Die Booser schätzen ein aktives Vereinsleben, ein gesellschaftliches und kulturelles Miteinander. So zeigen unter anderen auch die Maßnahmen für eine barrierefreie Erreichbarkeit der 1838 erbauten Dorfkirche die Fürsorge für die älteren Mitbürger. Private Initiativen gehen mit gemeindlichen und gesellschaftlichen Initiativen Hand in Hand. Das verbindende "Hobby" der  Booser ist die die nachhaltige Entwicklung ihrer Gemeinde.