Kirchenchor Boos unternahm Tagesausflug in die Kulturhauptstadt Europas, nach Essen. Als Belohnung für die zahlreichen Auftritte und Chorproben in den vergangenen Monate, unternahm der Kirchenchor "Cäcilia" Boos eine interessante, und abwechslungsreiche Tagestour nach Essen.
Um 07.00 Uhr starteten 34 erwartungsfrohe Chormitglieder mit Ihren Partnern ab Boos und Lind mit dem Reiseunternehmen Dott und einem freundlichen Busfahrer. Die Zeit bis Essen wurde genutzt vom Vorsitzenden der Chores, Norbert Wilbert, den Mitreisenden den Auf- und Niedergang der Familie und der Firma Krupp in Essen in den vergangenen 2 Jahrhunderten mit Daten und Anekdoten nahezubringen. Als erstes besuchte man die Villa Hügel im Essener Stadtteil Bredeney. Das Anwesen ist im Grundbuch der Stadt Essen als Einfamilienhaus eingetragen mit 269 Zimmern und 8100 m² Wohn- und Nutzfläche, herrlich gelegen in einem 28 ha großen Park über dem Baldeneysee.Die Villa Hügel, in den Jahren 1870 bis 1873 von Alfred Krupp erbaut, sollte nach Vorstellung des Bauherrn, Wohnhaus und Refugium für seine Familie und vor allem für ihn selbst sein, weit weg vom Lärm und der Hitze der Gussstahlwerke. Kaiser und Könige, Unternehmer und Politiker und Regierungschefs aus aller Welt waren hier zu Gast. Heute steht die Villa Hügel der Allgemeinheit zur Verfügung und wird vorwiegend für Kunstausstellungen genutzt. Das kleine Haus neben der Villa Hügel beherbergt eine Dauerausstellung des Unternehmens Krupp. Als weiteres auf dem Programm eine Führung durch die Margarethehöhe. Margarethe Krupp, die seit dem Tod ihres Mannes die Geschicke der Fa. Krupp bestimmte, legte im Dezember 1906 den Grundstein zu dem anspruchsvollen Siedlungswerk. Aus ihrem Privatvermögen erwarb die Chefin über 50 ha Ländereien im Essener Süden. Als Baukapital brachte sie in die Margarethe-Krupp-Stiftung 1 Million Mark ein. So wurde für die Arbeiter der Firma Krupp, und ihre Familienangehörigen eine Siedlung von Einfamilienhäusern errichtet. Der Architekt schuf eine Oase im Grünen, wo kein Haus dem anderen gleicht und mitten in einer Großstadt der dörfliche Charakter im Vordergrund steht. Die Besuchergruppe war beeindruckt von den Ausführungen der Stadtführerin. Im Anschluss daran war ein gemeinsames Mittagessen angesagt in einer gemütlichen Kneipe auf der Margarethenhöhe. Nach dem Mittagessen ging es in die Essener Innenstadt, mit einer Besichtigung des Domes und des berühmten Essener Domschatzes.Die Schatzkammer beherbergt eine der bedeutendsten kirchlichen Kunstwerke und Schätze, die durch die Fürstäbtissinen, die über 1000 Jahre die Stadt regierten, zusammengetragen wurden. So ist die goldene Madonna aus dem Jahre 980 die älteste Madonnenfigur des Abendlandes. Erwähnenswert, das das Bistum Essen nach Verhandlungen zwischen dem Vatikan und dem Land Nordrhein-Westfalen, erst im Jahre 1956 gegründet wurde. Die Bistümer Köln, Münster und Paderborn mussten ein Teil ihrer Gebiete abtreten. Als Kirchenchor sang man natürlich im Dom auf der Treppe vor dem Hochaltar einige Lieder aus dem reichhaltigen Reportoire des Chores. Den Abschluß des Ausfluges war ein Rundgang durch die Kettwiger Altstadt an der Ruhr und einem gemeinsamen Abendessen in einer Pizzeria in Kettwig mit sehr freundlichen Personal. Mit vielen neu gewonnenen Eindrücken und von Norbert Wilbert hervorragend organisierten Tagestour ins Ruhrgebiet, gings es gegen 19.30 Uhr wieder zurück in die Eifel.