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Brand in einer Lagerhalle bei Reparaturarbeiten an einen LKW

So lautete die Einsatzmeldung für die Gemeinschaftsübung der Feuerwehren Boos, Münk und Nachtsheim auf dem Gelände der Firma Baustoffe Görgen GmbH in Boos am 18.07.16.
Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute gegen 19:03 Uhr wurden sie von Eigentümer darüber informiert, dass 3 Personen bei Reparaturarbeiten an einem LKW vermutlich den Brand ausgelöst hatten. Der Zugang in die Halle wurde durch dichten Rauch versperrt und das Anheben der Tore funktionierte nicht mehr. Die Personen wurden auf dem Gelände nicht aufgefunden, daher mussten sich diese noch im Innern der Halle befinden.

Die ersten Booser Kameraden rüsteten sich mit Atemschutz aus, um anschließend die vermissten Personen in der Halle zu suchen und zu retten. Um ein Übergreifen des Feuers auf weitere Fahrzeuge zu verhindern, wurden durch 2 weitere Trupps mit Strahlrohren eine sogenannte Riegelstellung gebildet und die LKW's dadurch geschützt. Die auf dem Verkaufsgelände befindlichen Propan-Gasflaschen in den Lager-Containern mussten vor der Hitze abgeschirmt werden, hiermit wurden ebenfalls 2 Booser Einsatzkräfte beauftragt.
Kurze Zeit später trafen bereits die Feuerwehren Münk und Nachtsheim ein. Der stellvertretende Wehrführer U. Görgen informierte den Zugführer der Feuerwehr Nachtsheim H.-J. Schmitt und den Gruppenführer der FFW Münk G. Molitor über die Lage und die bereits eingeleiteten Schritte. Die Feuerwehr Münk erhielt dann den Auftrag, eine Riegelstellung zum Schutz des direkt angrenzenden kommunalen Kindergartens zu errichten. Hierzu musste die Wasserzuführung über ca. 250m aus einem anderen Zweig des Orts-Netzes erstellt werden. Die Münker Kameraden konnten gegen 19:20 Uhr mit der Wasserabgabe beginnen und dadurch eine weitere Ausbreitung bekämpfen.
Zwischenzeitlich wurde die erste vermisste Person von den Booser Wehrleuten aufgefunden und konnte gegen 19:09 Uhr an einen rettungsdienstlich ausgebildeten Kameraden der FFW Boos übergeben werden. Eine weitere Person konnte gegen 19:16 Uhr unter Zuhilfenahme einer Brandfluchthaube aus der Halle geführt und zur Erstversorgungsstelle auf dem Gelände gebracht werden.
Die Kameraden der mitalarmierten Stützpunktwehr Nachtsheim begannen nach der Lagebesprechung, ebenso mit Atemschutz ausgerüstet mit der Suche nach der vermissten Person, die schließlich gegen 19:19 Uhr eingeklemmt unter der Vorderachse des LKW's gefunden wurde. Mit Hebekissen und weiteren technischen Mitteln wurde der LKW angehoben, damit die Kameraden die Person aus dem Gefahrenbereich bringen konnten. Gegen 19:26 Uhr konnte die Person (Dummy Johann) aus der Lage befreit und zur Erstversorgungsstelle gebracht.
Weitere Kräfte der FFW Nachtsheim brachten die Anhängerleiter in Stellung, die, zunächst als Lichtmast bestückt, der Riegelstellung am Kindergarten gute Sicht ermöglichte. Als alle Personen in Sicherheit waren, wurde die Halle mit Hilfe eines Lüfters vom Nebel befreit und die austretenden Rauchgase auf der Rückseite mit einem Wassernebel niedergedrückt. Hierzu kam neben der Beleuchtung ein Strahlrohr auf der Anhängerleiter zum Einsatz. Gegen 19:45 Uhr kam schließlich das Kommando „Feuer aus“ und die Übung war beendet.
Im Anschluss der Übung fand die Manöverkritik durch den Zug- und die jeweiligen Gruppenführer sowie Wehrleiter Peter Ott statt. Hier gab es jedoch kaum Kritikpunkte und alle zeigten sich sehr zufrieden mit dem Übungsverlauf und den Ergebnis. Es nahmen insgesamt über 50 Wehrleute an der Übung teil.
Ein besonderes Dankeschön gilt Gregor Molitor, Hermann Josef Schmitt und Ulrich Görgen für die Planung der Übung sowie Heinz Görgen (Baustoffe Görgen GmbH) für die Bereitstellung der Übungsmöglichkeit sowie die Verpflegung der Kameraden.
Da die Zusammenarbeit der Wehren, vor allem tagsüber, immer wichtiger wird, wurde bereits eine weitere Gemeinschaftsübung geplant, um so die Zusammenarbeit aber auch die Kameradschaft der Wehren zu pflegen und weiter zu verbessern.
Da dies die letzte Übung des ehemaligen Wehrleiters Hermann Josef Schmitt war, wünschen wir ihm auch auf diesem Wege für den Ruhestand alles Gute und bedanken uns herzlich für die geleistete Arbeit.

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